Die Gesellschaft stellt sich vor

Ein erster Hinweis auf die Gesellschaft findet sich in der Zugordnung 1864, damals unter dem Namen Hain- und Mühlwegstraße. Im Laufe der Jahre änderte sich häufiger der Name, bis man sich 1950 auf Männergesellschaft Hain-Strasse. einigte.

Als im Grenzgangsjahr 1970 die Männer der Hain-Strasse. den Wiederaufbau des Dappesboden in Angriff nahmen, bewies der Bürger Erich Weidemann sen. beachtliche künstlerische Talente. Er schuf die "Goldenen Jungfrau", die er meisterlich an der Außenwand der Dappesbar als Relief anbrachte. Als er tief versonnen an dem Jungfrauenrelief arbeitete und gefragt wurde, ob er dazu kein Modell brauche, bemerkte er: "Nein, das mache ich aus der Erinnerung".

Der Taufspruch war damals: „Ich schütze euch vor Sturm und Sonnenbrand – Schütz Du mich vor böser Bubenhand“.

Der Zeichnung von Rob Bergmann aus 1970 liegt allerdings eine andere Erinnerung zu Grunde als der von Erich Weidemann.

Im Laufe der Jahrzehnte hatte die Jungfrau aber schwer gelitten. Der Mediziner Bürger Dr. Scheerer stellte im Jahre 2015 eine verheerende Diagnose: Orangenhaut, Muskelschwund, Busendeformation und Pigmentstörungen! Der Urologe Bürger Dr. Köhl kann als einzig positiven Befund die noch vorhandene Jungfräulichkeit attestieren. Und das obwohl der Bürger Herrmann sie in jungen Jahren angeblich mal gebürstet haben soll.

Um den Verfall der Jungfrau zu stoppen, regt der Bürger Eckhardt Debus bei der Jahreabschlussversammlung 2015 die Gründung einer BI GdVdDj an, der "Bürgerinitiative Gegen das Vergessen der Dappesbodenjungfrau". Bürger Debus schlägt nach Absprache mit den beteiligten Medizinern folgende Sofortmassnahmen vor: Beseitigung des Bewuchses, Säuberung des Zugangswegs, Neuanstrich mit neuem Gold.

Mittelfristig wünschenswert wäre ein Ausblick aus der Hütte zur Jungfrau, Fenster mit Klappspiegeln zur Jungfrau und ggf. eine Webcam. Langfristig schlägt er eine Aussichtsplattform mit Münzfernglas vor.

Die Gründung der Bürgerinitiative kam nicht zu Stande, aber der Bürger Debus verfolgte sein Ziel beharrlich und konnte im Grenzgangsjahr 2019 den Künstler Bürger Fritz Lissner gewinnen, der sich an die Restaurierung begab.

Fritz Lissner hat die fehlenden Teile ergänzt, die "Haut" geglättet und die Jungfrau mit Gold überzogen, so dass sie nun wieder in hellem Glanz erstrahlt. Fritz Lissner wurde von der Gesellschaft mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet.

Über diese Aktion wurde sogar in der online Ausgabe des "Hinterländer Anzeiger" berichtet.

Leider war die Restaurierung nicht ausreichend auf die Witterung ausgerichtet, so dass sich das arme Mädel schon wieder in einem bedauernswerten Zustand befindet und auf neue Schönheitsoperationen hofft.