In den Versammlungen des Jahres 1907 kam erstmals der Gedanke auf, einen eigenen „kleinen Platz im Dappesboden für die Abhaltung von kleinen Vergnügungen“ anzulegen. Zur Ausführung sind die 1914 erstellten Pläne für einen terrassenförmigen Aufbau des Platzes allerdings erst im Jahre 1928 gekommen. Kriegs- und Nachkriegszeit setzten zunächst andere Prioritäten.
Das Häuschen am Dappesboden blieb bis in die sechziger Jahre weitgehend unverändert, während die Anlage drumherum mehrfachen Veränderungen unterworfen war.
Auch der Wald hinter dem Häuschen veränderte sich in diesen gut dreissig Jahren enorm. Während er 1956 noch dunkel hinter dem Häuschen aufragte, war er 1963 durch Windbruch völlig verschwunden und die Dappesbodenhütte lag in der prallen Sonne.
Nach dem Grenzgang 1963 beschloss die Männergesellschaft diesen Waldfestplatz aufzugeben und an der „Latteboah“ an der Einmündung des Roten Weges in den Altenberg eine neue Anlage zu errichten und für ihre Veranstaltungen zu nutzen.
Mit dem kalten Standort am Nordhang des Altenberges und der langgestreckten baulichen Anlage der "Latteboah" konnten sich die Bürger der Hain-Strasse aber nie so richtig anfreunden und die Erinnerung an die vielen schönen Feste am Dappesboden führte zu dem Entschluss, die Anlage dort völlig neu zu errichten.
In nur vier Monaten gestalteten im Jahre 1970 die Bürger unter der Leitung des 1. Führers Dr. Kurt Lettermann, des Planers Robert Bergmann und eines Bauausschusses den Platz am Dappesboden völlig neu.
Seither dient die Anlage, die nach und nach baulich erweitert und optimiert wurde, der MG Hainstraße wieder als Waldfestplatz.
Am 18. Januar 2007 fegte der Orkan Kyrill mit Windgeschwindigkeiten bis zu 200 km/h über Deutschland hinweg und richtete immense Schäden an. Auch der Dappesboden blieb nicht verschont und bot am nächsten Tag ein Bild der Verwüstung.
Dem Gemeinschaftssinn einiger weniger Bürger der Hainstrasse und etlicher Balbach-Burschen ist es zu danken, dass der Dappesboden recht rasch wieder begehbar hergerichtet wurde und die Schäden am Dach der Toilettenanlage beseitigt werden konnten. Weitere Schäden z.B. am Dach des Thekenhäuschens erforderten aber grösseren Aufwand. Der Windwurf in unmittelbarer Nachbarschaft der Anlage machte die Durchführung von Festen zunächst allerdings unmöglich, so dass Ausweichquartiere gesucht werden mussten. Bis zum Spätsommer stand der Dappesboden aber wieder zur Verfügung, so dass dem traditionellen Kartoffelbraten nichts im Wege stand und es bei bestem Wetter stattfinden konnte.
Im Gefolge von Kyrill regten einige Bürger, namentlich seien genannt Dieter Anders und Wolfgang Franke, an, den Dappesboden neu zu gestalten. Diese Idee fand viele Befürworter in der Gesellschaft und also erging in der Jahresversammlung 2007 der Beschluss zur Neugestaltung der Anlage, begleitet von einer grossen Spendenbereitschaft. Nachdem die Baugenehmigung durch die zuständigen Behörden erteilt war, rückte am 7. Juni 2008 schweres Gerät an und der erste Spatenstich konnte erfolgen.
Das Ergebnis vieler Arbeitsstunden lieferte schliesslich einen neugestalteten Dappesboden, der mit einer großzügig bemessenen Hütte der Gesellschaft die Möglichkeit zu Feiern auch bei schlechten Wetterbedingungen und kälteren Jahreszeiten bietet.